FridayBOX – Rechteckig. Praktisch. Nachhaltig.
Bestimmt kennst du die faltbaren Klappboxen aus Plastik. Mal mehr, mal weniger hübsch. Aber hast du schonmal eine Faltbox aus Holz gesehen? Wir nicht. Zumindest nicht bis wir die FridayBOX von Michael Vitz entdeckt haben.
Für uns ist die nachhaltige und faltbare Holzbox eine echte Innovation und daher möchten wir sie euch auf keinen Fall vorenthalten!
Inhalt des Blogartikels:
Nachhaltigkeit
Vielleicht fangen wir aber erstmal ganz von vorne an. Was genau bedeutet Nachhaltigkeit eigentlich? Der Duden definiert Nachhaltigkeit ziemlich knapp: „Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann.“ Also zum Beispiel im Wald soll nur so viel Holz geschlagen werden, wie nachwachsen kann.
Auf unserer Seite nachhaltige Aufbewahrungsboxen könnt ihr nachlesen, wie wir für uns Nachhaltigkeit definiert haben. Im Fall der FridayBOX heißt das, dass die Faltbox aus Holz in Deutschland – genauer gesagt im Rheinland – entwickelt und produziert wird. Unnötige Transportwege werden also vermieden, wodurch eine Menge an Kraftstoffen sowie Emissionen eingespart werden.
Hersteller
Bevor wir uns entschieden haben über die FridayBOX zu berichten, gab es ein Telefonat mit Michael. Das Telefonat war so interessant, dass wir unsere angesetzte halbe Stunde dreifach überzogen haben. Er hat uns einige spannende Hintergrundinfos zu sich, zur Entstehungsgeschichte sowie zur Holzbox selbst erzählt:
„Die Kombination von Technik und Kreativität zieht sich bei mir durch: Abi mit den Leistungskursen Mathe und Kunst, Ausbildung zum Fotografengesellen, Studien-Abschluss als Dipl. Ing. (FH) Verpackungstechnik. Dann habe ich ein Jahr Süßwaren verpackt und anschließend mehr als zehn Jahre Industrieverpackungen für Automotive-Teile geplant. Dort habe ich mich zuletzt vor allem um die Entwicklung innovativer Mehrweg-Verpackungssysteme gekümmert, die möglichst flexibel die verschiedensten Teile sicher und mit hoher Packdichte aufnehmen.“
Michael ist die richtige Anlaufstelle, wenn es um einfache Lösungen geht, die nachhaltig wirksam sind und langfristig funktionieren. Das macht seine Arbeit grün – und zwar Tag für Tag! Sein Motto: „Yes, I am packaging, but I can’t think in boxes at all.“
Idee
Michael erzählt uns, wie er auf die Idee kam, eine faltbare Holzkiste zu entwickeln:
„Ein Kunde aus dem Handelsbereich, den ich auch in Verpackungsfragen beraten habe, war auf der Suche nach stabilen, faltbaren Transportkisten im Holz-Look. Im Markt habe ich dann nur eine Faltbox aus Kunststoff gefunden, die zwar ein wenig wie eine Holzkiste aussieht, aber nicht ausreichend stabil ist. Aus Holz gibt es zwar verschiedene Stecksysteme, dann hat man aber für jede Kiste fünf einzelne Teile in der Hand. Das hat meinen Ehrgeiz für die Entwicklung der FridayBOX geweckt. Ich wollte herausfinden, ob eine echte Faltkiste aus Holz, bzw. Sperrholz machbar ist. Nicht nur als handwerkliches, edles Einzelstück, sondern als Serien-Produkt.“
Woher stammt der Name FridayBOX?
Der Verpackungsingenieur hat uns dazu folgendes verraten:
„Der Freitag läutet das Wochenende ein: Einkaufen, Aufräumen und Haushalt stehen für viele auf dem Plan – da hilft eine schöne robuste Faltkiste – die FridayBOX eben! Und manche denken nun freitags auch ans Klima, das ist bei der FridayBOX ja auch eine der Ideen.“
Seit 2019 entwickelt Michael im Rheinland nun in seiner offenen Prototypen-Werkstatt Nachhaltiges. Einige Verpackungen und ein Adventskalender für eine Seifenmanufaktur, Prototypen für Marktforschung im Bereich Mehrwegverpackungen, gemeinsam mit Sandra von Vaxtuch: Vlocke, eine plastikfreie Kühltasche und ein plastikfreies modulares Wickelset aus Taschen und Unterlage.
Verwendung
Die FridayBOX ist ein echtes Allroundtalent und lässt sich vielseitig einsetzen, da sie mehr Kilos schafft, als die meisten von uns tragen können. Michael witzelt dazu: „Draufsitzen ist höchstens ein Platzproblem, denn unsere stabile Box hält mehr Personen aus, als sich (auch übereinander) darauf setzen können.“ Wahnsinn, oder? Daneben würde jede handelsübliche Faltbox aus Plastik vermutlich längst in die Knie gehen.
Wir haben mal in seinem Instagram Account gestöbert, wofür seine Kunden die Holzbox so alles nutzen:
Als Transportbox, wenn es an den See geht: Handtuch, Strohhut, Buch, Getränke – alles passt ganz locker in die Box. Und umgedreht lässt sie sich auch noch ideal als Picknicktisch verwenden.
Als Einkaufskiste im Kofferraum: Beim Wocheneinkauf ist die FridayBOX eine treue Begleiterin. Und nach dem Einkauf? Ist die Box ganz rasch wieder gefaltet und platzsparend verstaut!
Als Spielzeugkiste: Auch im Kinderzimmer lassen sich die ganzen Spielzeuge verstauen und helfen so, das Aufräumen mit den Kleinsten spannend zu gestalten. Zu diesem Thema hat uns Ordnungscoach Jenni ein paar Tipps gegeben: ORDNUNG INS KINDERZIMMER? SO KLAPPT ES!
Aber auch als Werkzeugkiste, als Transportbox für Pfandflaschen oder einfach als Kiste, mit der sich Dinge von A nach B tragen lassen eignet sich die FridayBOX perfekt.
Für unseren Praxistest beim Einkaufen haben wir die bisher genutzte Faltbox aus Kunststoff durch die FridayBOX ersetzt. Ein paar wenige Handgriffe mehr muss man für den Aufbau einplanen. Einmal eingeübt gehen diese aber genauso leicht von der Hand wie bei der Kunststoffbox. Durch die Einkerbung auf der Rückseite lassen sich die Kisten auch wunderbar stapeln!
Material
Die FridayBOX besteht aus Sperrholz (Synonym Schichtholz oder Multiplex) und wird dabei von acht Schrauben zusammengehalten. Die Schrauben ermöglichen Reparaturen an der Box und den Austausch einzelner Teile, was wiederum weniger Abfall bedeutet und somit nachhaltiger ist. Beim Werkstoff Holz handelt es sich um Schichtholz, welches zusammengeklebt wurde. Laut Michael ist der Kleber „noch nicht ganz Öko“, aber so wie wir den innovativen Verpackungsingenieur kennengelernt haben, wird er auch hier eine passende Lösung dafür finden. 🙂
Michael verrät uns dazu:
„Der erste Schwung Kisten entsteht gerade aus (einer Palette) Birken-Sperrholz. Es ist fünflagig und 6,5mm stark, mit einer Verleimung für den Feuchtebereich und als FSC-Mix-Qualität zertifiziert. Wahrscheinlich werden wir mit Buchen- oder Okoumé-Holz bald noch fairer und nachhaltiger. Der Markt für Multiplex, also hochwertige Sperrhölzer, ist noch immer sehr wild und ich muss hoffen, als neuer und kleiner Kunde überhaupt mit Material beliefert zu werden.“
Die FridayBOX wird mit Lein-Öl behandelt, welches schon lange für den Schutz von Holz eingesetzt wird. Es zieht tief ins Holz ein und härtet dann mit der Zeit aus. Michael und sein Team geben noch ein wenig Orangenöl dazu, was die Trocknung beschleunigt. Die Orangennote ist uns sofort beim Auspacken sehr angenehm in die Nase gestiegen. Das Tolle daran ist, dass man jederzeit selbst diesen Schutz erneuern kann, in dem man eine dünne Schicht Lein-Öl mit einem Baumwolltuch aufträgt.
Im Praxistest haben die Kisten bei uns ein paar Flecken abbekommen, die sich aber mühelos mit einem feuchten Tuch abwischen haben lassen. Tatsächlich waren wir darüber etwas überrascht. Entscheidend ist wohl, dass man diese sofort beseitigt.
Farbe
Die faltbaren Holzboxen sind nicht lackiert und behalten somit ihre natürliche Holzmaserung bei. Durch die Behandlung des Lein-Öls wird die Kiste wenige Nuancen dunkler.
Größe und Gewicht
Die Faltbox aus Holz ist in zwei verschiedenen Größen und jeweils mit Deckel erhältlich:
- Klein mit zwei Griffen: Maße 49cm x 35cm x 23cm (LxBxH)
- Groß mit Griff auf jeder Seite: Maße 60cm x 40cm x 24cm (LxBxH)
Bei den Größen hat sich Michael reichlich Gedanken gemacht, damit sie auch mit anderen Systemen kompatibel sind. So passen beispielsweise vier große Kisten auf eine Europalette mit den Maßen 120 x 80cm. Diese Größe ist weltweit am weitesten verbreitet.
Wir hatten beide Größen der Faltboxen beim Einkaufen im Einsatz. Persönlich würden wir für diesen Einsatzzweck zur kleineren Variante tendieren, da die Holzkiste schwerer ist als die Pendants aus Kunststoff und mit dem Wocheneinkauf entsprechend mehr Gewicht dazu kommt. Als wir die große Kiste vollgepackt haben, hatten wir schon ordentlich zu schleppen, sodass wir beim nächsten Einkauf einfach zwei kleine Kisten verwendet haben. 😀 Außerdem passt die große Kiste nicht immer bedenkenlos in kleinere Einkaufswägen hinein.
Vergleich Gewicht (ohne Deckel):
- Faltbox aus Kunststoff: 1030 Gramm
- Faltbox aus Holz – kleines Modell: 2200 Gramm
- Faltbox aus Holz – großes Modell: 3100 Gramm
Besonderheiten
Die FridayBOX hat noch mehrere Features auf Lager, die wir so noch bei keiner anderen Aufbewahrungsbox gesehen haben:
Reparierbar: Dadurch, dass die Ecken verschraubt und nicht verklebt werden, können einzelne Teile auch ausgetauscht werden. Michael und sein Team stellen die Ersatzteile zur Verfügung, um dem schnellen Wegwerfprinzip entgegen zu wirken.
Do It Yourself (kurz DIY, deutsch Mach es selbst): Möchtest du der FridayBox deine eigene, persönliche Note verpassen? Gar kein Problem! Gib das einfach bei der Bestellung an und schon erhältst du eine ungeölte Variante, die du selber fertig stellen kannst. So hast du die Möglichkeit, die Box farblich zu verzieren, Akzente zu setzen, dein eigenes Logo anzubringen und das Öl deiner Wahl zur Versiegelung zu verwenden. Das DIY-Set eignet sich daher auch besonders, wenn du kein Fan des Orangenöl-Duftes bist.
Personalisierung: Die FridayBOX gibt es auf Wunsch auch personalisiert mit deinem Branding! Auch individuelle Abmessungen können innerhalb gewisser technischer Grenzen angefertigt werden.
Nachteile
Neben fast unbegrenzt vielen Einsatzmöglichkeiten gibt es auch manches, wofür die Holzbox nicht ausgelegt ist. Kennst du die Kisten aus Kunststoff, die wochenlang auf dem Feld stehen und darauf warten, mit Gemüse vollgepackt zu werden? Hier sind die Grenzen der Faltbox aus Holz erreicht, denn zu viel Regen und Sonne schaden dem Werkstoff.
Weitere Nachteile sind:
Preis: Eine faltbare Kunststoffkiste (verglichen mit der kleinen Variante der FridayBOX) kostet rund 16,00 Euro. Die FridayBOX ohne Deckel startet bei 55,00 Euro. Die große Faltbox mit Deckel ist für 74,00 Euro erhältlich und ist somit nicht für jeden einfach so erschwinglich.
Gewicht: Wie im Punkt GRÖSSE UND GEWICHT erwähnt, wiegt die FridayBOX mehr als das Doppelte als die Kunststoffbox und kann daher vollbepackt ziemlich schwer werden.
Geruch: Der Orangenduft (siehe Punkt MATERIAL) ist anfangs ziemlich intensiv. Es hat ca. 8 Wochen gedauert, bis dieser verflogen ist. Die Orangennote ist wahrscheinlich nicht jedermanns Geschmack, daher macht es durchaus Sinn, die Faltbox aus Holz erstmal in einem separaten Raum zu lagern.
Pflegeaufwand: Die FridayBOX muss gelegentlich mit Öl nachbehandelt werden, um sie in gutem Zustand zu halten und um Flecken vorzubeugen. Das erfordert etwas Zeit und Mühe, was es bei einer Kunststoffbox nicht braucht. Feine Wäsche, teure Teppiche, wichtige Papiere sollten daher nicht in der FridayBOX transportiert werden, da die mit natürlichen Ölen behandelte Box darauf Spuren hinterlassen könnte – gerade wenn sie noch ganz neu ist.
Fleckenresistenz: Bei einem Missgeschick (welches man vielleicht nicht sofort bemerkt) könnten trotz Auftragen des Öls Flecken entstehen, die man aus der Holzkiste nicht mehr durch Wegwischen oder Abschleifen entfernen kann.
Beim Versand wird ebenfalls auf Nachhaltigkeit geachtet, denn die Lieferung erfolgt in wiederverwendeten Kartonagen. Michael selber sagt, dass die FridayBOX noch nicht perfekt ist, es sei aber ein erster Schritt, um weniger Spuren auf unserem Planeten zu hinterlassen.
Besuche Michael doch mal auf seinem Instagram Account und lass ein Follow da:
DIE FRIDAYBOX IST HIER ERHÄLTLICH:
- Website von Michael Vitz: friday-box.com
- Bringsl.com
- Cafe Steinblick in 41542 Dormagen
- Bioladen in Haan-Gruiten in 42781 Haan-Gruiten
- ALLES ist GUT! green concept store in 41747 Viersen
- Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss gemeinnützige GmbH in 41516 Grevenbroich